Vor vielen Jahren hatte ein einziger Internet-Browser einen Markanteil von weit über 60-70 % (geschätzt) und vielleicht sogar mehr. Dieser Browser kam von der Fa. Netscape und war für den betrieblichen Einsatz kostenpflichtig. Microsoft bemerkte das Potenzial und die Markt vom Internet sehr spät. Nun begann Microsoft alle Energie (und Geld) in die Entwicklung eines Internet-Browsers zu stecken. Heraus kam der MS Internet Explorer, welcher in der Version 3 dem Betriebssystem Windows kostenlos beigelegt wurde.
Die Firmen setzen nun auf Microsoft, da der Browser mitgeliefert wurde und kostenlos war. Netscape merkte erst zu spät die Gefahr und gab auch seinen Browser nun kostenlos ab. Da sich Netscape aber aus den Erlösen refinanzierte und Microsoft seinen Browser subventionierte, kam Netscape mit der Entwicklung nicht mehr hinterher.
Netscape wurde zwischenzeitlich verkauft. Der neue Eigentümer gab den Quellcode an die OpenSource-Gemeinde frei (Project Mozilla). Der zu dem Zeitpunkt aktuelle Browser war Netscape 4.7x.
Die OpenSoruce-Community stellte fest, dass der Sourcecode nicht weiter zu verwenden war und entwickelte somit einen völlig neuen Internet-Browser. Dieser Browser ist heute (2002) nun endlich fertig; vielleicht zu spät !
Ein anderer Grund für den hohen Marktanteil ist die Tatsache, dass jeder Browser eine Kennung an den Server schickt. Dieser Kennung (sog. UserAgent) werden auf einigen Servern gezählt und hochgerechnet. Da aber einige Seiten auf bestimmte Browser optimiert wurden und nur dann den Inhalt richtig anzeigen, wenn der Browser sich auch mit der richtigen UserAgent meldet, haben die neueren Browser von Opera, Mozilla oder Netscape eine Funktion eingebaut, mit der der Anwender sich als MS Internet Explorer ausgibt. Und schon stimmen diese Zahlen nicht mehr.
P.S.: In Deutschland ist die Zahl der Netscape-Benutzer im Vergleich zur Welt extrem hoch (ca. 20%, Stand 01.05.2002)